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 Haltung

Eine annähernd artgerechte Haltung sollte Voraussetzung für die Meerschweinchenhaltung sein. Dabei spielt natürlich auch die Größe des Käfigs eine wichtige Rolle. Im Handel gibt es zahlreiche Käfige und oft werden in den Zoohandlungen die Käfige mit einer Grösse von 1,20m x 0,60m als ausreichend bezeichnet. Diese Käfige sind von der Grundfläche her das Minimum, was man den Tieren zumuten sollte. Leider geht durch zwei Häuschen, Futternapf und andere Käfigeinrichtungen viel Platz verloren.

Meerschweinchen wollen auch mal richtig ihre Runden drehen, was in so einem kleinen Käfig leider nicht möglich ist. Deshalb sollte ein Dauerauslauf dann natürlich nicht fehlen.

Viele Meerschweinchenhalter sind von einer reinen Käfighaltung abgekommen und bauen sich ihre Gehege selbst. Das sind dann sogenannte Eigenbauten. Diese kann man nach seinen eigenen Wünschen und passend zur Wohnungseinrichtung selbst gestalten. Einige Beispiele könnt ihr unter folgendem Link sehen:

 

www.tierische-eigenheime.de.tl
 

Es gibt verschiedene Formen der Meerschweinchenhaltung.

1. Reine Wohnungshaltung

Das ist wohl die weitverbreitetste Form der Haltung. Hier leben die Meerschweinchen das ganze Jahr über in der Wohnung. Wenn ein Garten vorhanden ist, ist es über den Sommer kein Problem die Tiere auch mal stundenweise in einem geeigneten und gut gesicherten Gehege nach draußen zu setzen.

2. Kaltstallhaltung

Die Kaltstallhaltung ist im Prinzip eine Mischung aus Innen- und Außenhaltung. Der einzige Unterschied darin besteht, dass die Tiere in einem geschützten Raum stehen, der nicht beheizt wird (Garage, Dachboden, Keller usw.). Hier müssen aber die gleichen Voraussetzungen geschaffen sein wie bei der ganzjährigen Außenhaltung, d.h. gut isolierte Schutzhütten usw.

Viele Kaltstallhalter haben aber auch eine Heizung installiert, die bei sehr starken Minustemperaturen angeschaltet wird. Die Temperatur wird dann mit Hilfe der Heizung auf knapp über 0 Grad gehalten.

3.Ganzjährige Außenhaltung

Bei der ganzjährigen Außenhaltung ist es ganz wichtig, dass mindestens 3 Tiere zusammen in einer WG wohnen, damit  sich die Tiere im Winter gegenseitig wärmen können.

Ganz wichtig ist eine gut isolierte Schutzhütte, die in drei Räume aufgeteilt sein sollte.
Das Dach sollte ein sogenanntes Hohldach sein. Das ist ein Flachdach, auf dem noch ein Spitzdach steht. Dadurch werden eine direkte Sonneneinstrahlung auf das Haus und der damit verbundene Hitzestau verhindert.
In dem Haus sollten ein “Vorraum”, ein “Futterraum” und ein “Schlafraum” vorhanden sein. Der Schlafraum darf nicht zu groß sein, damit Wärme darin gehalten werden kann. Da die Tiere auch Feuchtigkeit produzieren (Atmung und Urin), sollten 2-3 kleine Luftlöcher im Dach sein. Das Haus muss von unten vor Nässe geschützt werden. Bitte denkt beim Aufstellen auch an die älteren Schweinchen. Die Hütte sollte nicht erhöht stehen, denn kranke und alte Tiere schaffen es unter Umständen nicht, die Rampe hoch zu laufen und erfrieren.

Das Außengehege muss vor Feinden geschützt werden! Dazu gehören Raubvögel, Katzen, Hunde, Fuchs und Marder. Deshalb sollte die Einzäunung ca. 50 cm tief in den Boden versenkt werden, damit sich kein Marder, Hund oder Fuchs durchgraben kann.
Die Einzäunung sollte aus engmaschigem Draht bestehen. Überall da, wo ein Hühnerei durch passt, passt auch ein Marder durch!

Ein zentraler, überdachter Futterplatz sorgt dafür, dass das Rudel gemeinsam an der frischen Luft ein Picknick abhalten kann. Dazu eignen sich große Wurzeln, Bretter, die wie ein Spitzdach zusammen stehen uvm., am besten noch schön mit Heu ausgepolstert.
Unterschlüpfe dürfen natürlich auch nicht fehlen. Der Kreativität sind hierbei eigentlich keine Grenzen gesetzt. Sehr beliebt sind Höhlen, Äste, Wurzeln, Tonröhren usw..

Im Winter muss darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht gefriert. Die Trinkflaschen sollten deshalb in der Schutzhütte angebracht sein. Wenn die Trinkflaschen draußen hängen, besteht die Möglichkeit, dass sich die Tiere die Zunge und Lippen an dem eiskalten Röhren aufreissen. (Das ist der gleiche Effekt, als wolle man im Winter einen Laternenpfahl ablecken. Dabei ist schon so mancher mit seiner Zunge kleben geblieben).

Ab Herbst dürfen die Tiere auch hochwertiges Kraftfutter bekommen, denn sie verbrauchen im Winter viel mehr Energie, um sich warm zu halten. Deshalb sollte das Gehege schön groß sein, damit sie sich warmlaufen können. Das ist wichtig, weil die Tiere ihre Körperwärme nicht speichern können.
Sollte es im Winter extrem kalt werden, könnt ihr die Schutzhütte auch mit einer Decke abdecken, aber bitte NIEMALS den Eingang verschließen, denn dann bekämen die Tiere keine Luft mehr! Die Tiere dürfen im Winter auch niemals zum Kuscheln ins Haus geholt werden, der Temperaturunterschied und die Gefahr einer daraus resultierenden Erkältung oder Lungenentzündung wären zu groß.

Im Sommer brauchen die Tiere Schattenplätze, denn bei großer Hitze kann es für sie lebensgefährlich werden, da sie schnell einen Hitzschlag bekommen können. Schattenplätze können durch Aufstellen von Wurzeln, Röhren, Zweigen usw. geschaffen werden. Es sollte aber dringend darauf geachtet werden, dass kein Hitzestau entstehen kann.

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4. Halbjährige Außenhaltung

Das bedeutet, dass die Tiere im Sommer draußen und im Winter in der Wohnung leben. Im Frühling, wenn die Temperatur in der Nacht nicht mehr unter 10 Grad sinkt, dürfen sie nach draußen umziehen. Wie das Gehege aussehen soll, wurde euch weiter oben ja schon erklärt. Die Schutzhütte muss in diesem Fall allerdings nicht so gut isoliert sein wie bei einer ganzjährigen Außenhaltung.

 

 

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